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Schriften zur Gesundheitsökonomie, Band 41

Digitale Ökonomie und Gesundheitswesen
Sandra Breuer

ISBN 3-936299-03-X
256
Seiten

Die Verschmelzung digitaler Informations- und Kommunikationsstrukturen wirkt sich insbesondere in informationsintensiven Branchen nachhaltig auf die arbeitsteiligen Marktprozesse aus. Die Verfasserin greift die Haupttrends einer ubiquitären Informationsverfügbarkeit sowie die Möglichkeit zur elektronischen Prozessinnovation auf und untersucht die Auswirkung dieser Trends auf das Gesundheitswesen. In diesem Zusammenhang begreift die Verfasserin das Gesundheitswesen als "Informationsindustrie", in der das Generieren, Verarbeiten und die Kommunikation von Informationen zu Schlüsselkompetenzen werden.

Die analytische Betrachtungsweise der Untersuchung stützt sich auf das Instrumentarium der Neuen Institutionenökonomie, dabei insbesondere auf die Ansätze der Principal-Agent-Theorie, der Transaktionskostentheorie sowie der Informationsökonomie. Als Referenzrahmen der Untersuchung dient das Modell der Basisbeziehungen des Gesundheitssystems im Dreiecksverhältnis zwischen Patient, Leistungserbringer und Krankenversicherung.

Aufgrund zahlreicher Steuerungs- und Koordinationsdefizite sowie Informations- und Anreizdefizite werden die vielfältigen Möglichkeiten des Einwirken der digitalen Ökonomie als Stellhebel zur Verbesserung des Gesundheitsssytems herausgearbeitet. Abschließend zeigt die Autorin die Gefahren und Barrieren des möglichen Wandels sowie die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit digitaler Informations- und Kommunikationsapplikationen auf. Schließlich wird ein nachhaltiger positiver Wandel nur bei einer ganzheitlichen Sichtweise und durch Modifikation der institutionellen Rahmenbedingungen für möglich befunden.