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Schriften zur Gesundheitsökonomie, Band 42

Zur Vereinbarkeit von Qualität und Wirtschaftlichkeit im Akutkrankenhaus
Katrin Faber

ISBN 3-936299-11-0
182
Seiten

In den vergangenen Jahren haben sich die Rahmenbedingungen der Akutkrankenhäuser maßgeblich verändert. Im Zentrum steht dabei die Abkehr von einem kostenbasierten hin zu einem stärker leistungsorientierten Vergütungssystem, welches über die Eröffnung von Gewinnchancen und Verlustrisiken einen starken ökonomischen Druck auf die Krankenhäuser ausübt. Es existiert jedoch die Befürchtung, dass aus den Wirtschaftlichkeitsanreizen eines leistungsorientierten Vergütungssystems eine Verschlechterung der Qualität und eine Gefährdung der Patienten resultieren könnte. Die vorliegende Abhandlung greift dieses vermutete Spannungsverhältnis auf und untersucht, wie sich die Beziehung zwischen Qualität und Wirtschaftlichkeit in der stationären Akutversorgung gestaltet.

Nach der Diskussion der methodischen Grundlagen und der Vorstellung der freiheitlichen Wettbewerbsordnung als ordnungstheoretische Referenzbasis wird das Zielsystem und das Handlungsumfeld des Akutkrankenhauses näher beleuchtet. Dabei erfolgt auch eine Auseinandersetzung darüber, was hierbei unter Qualität und Wirtschaftlichkeit verstanden werden kann. Die sich anschließende Diskussion behandelt die Anreizwirkungen unterschiedlicher Restriktionen des Handlungsumfeldes auf das einzelne Krankenhaus. Zugrundegelegt werden die gegenwärtig bestehenden Regelungen des GKV-Systems, die Maßnahmen der administrierten Qualitätssicherung sowie eine stärker an marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerichtete Ausgestaltung der Rahmenbedingungen. Die Erörterung von Qualität und Wirtschaftlichkeit auf der individuellen Anreizebene wird um die Betrachtung des gesamtwirtschaftlichen Spannungsverhältnisses ergänzt und die sich hieraus ergebende Entscheidungsproblematik zwischen Qualität und Kosten im Rahmen eines Gesundheitssystems aufgezeigt.